...und dann kam der regen

es war im wonnemonat mai

damals fühlte ich mich frei

als an jenem sonnentag

das pralle leben vor mir lag

 

alles bestens programmiert

großes kino inszeniert

nächtelang nur durchgewacht

tausend pläne neu erdacht

 

und dann kam der regen

donner grollte auf mich zu

als die sonne sich verdunkelte

machte ich die augen zu

und ich fühlte kein leben

kroch noch tiefer in mich rein

als die sonne sich verdunkelte

schien ich blind dafür zu sein

 

ich zog weiter geradeaus

immer mehr für den applaus

schritt für schritt, einsam zu gehen

oder rückwärts, leer zu stehen

 

auf der suche nach dem leben

war mein abgrund fühlbar nah

der schritt zum glück ging voll daneben

die leeren träume wurden wahr

 

und dann kam der regen

donner grollte auf mich zu

als die sonne sich verdunkelte

machte ich die augen zu

und ich fühlte kein leben

kroch noch tiefer in mich rein

als die sonne sich verdunkelte

schien ich blind dafür zu sein

 

dort am wendepunkt der zeit

überwiegt die einsamkeit

mit diesem unterkühlten herz

fühlt meine seele nur noch schmerz

 

wie aus dem nichts zog es sich zu

mein herz voll hast, kam nie zur ruh

bis mir dann, irgendwann

irgendwie, nichts mehr gelang

 

und jetzt steh ich da im regen

krank vom streben nach der welt

und ich bettle um mein leben

als du mir die hand hinhältst

um mir all das zu vergeben

hast du großes schon vollbracht

schau es hört jetzt auf zu regnen

hast mir den sinn zurück gebracht

 

Thomas Cwik